Pressespiegel

Wo sind seine Werke ausgestellt? Welche Zeitung berichtet über den Künstler? Der Pressespiegel bis 2022 ist Ergebnis unserer Forschungsarbeit. Bis auf die Veranstaltungen zum 125. Geburtstag 2019 in Biesdorf und im Mitte-Museum sind alle anderen Reflexionen durch unser aktives Zutun entstanden. Insbesondere die Reportage Exakt - Die Story: Der Maler Otto Nagel oder wem gehört die Kunst  vom MDR wäre ohne unsere Forschungsergebnisse nie produziert worden. Die Ausstellung AdK „SPURENSICHERUNG. Die Geschichte(n) hinter den Werken“  bezieht sich ausdrücklich auf unsere Forschung. Zentral sind hier der Artikel "Otto Nagel. Der Künstler - und sein Vermächtnis" - siehe Artikel zum Forschungsprojekt erschienen - die o.g. Reportage sowie viele persönliche Gespräche zwischen AdK und der Enkelin. Für die Otto-Nagel-Ausstellung in Eberswalde  - siehe  Der Künstler Otto Nagel ist zurück - gab die Reportage ebenso den entscheidenden Impuls.

Titel Katalog Ausstellung 1994 zum 100. Geburtstag "Herbst im Humboldthain", 1936, Pastell auf graugrünem Papier

Die damalige Sparkasse in West-Berlin erwarb schon in den 1950er Jahren vom Künstler erste Werke der sog. "Berliner Bilder". Über die Jahre enstand eine bedeutende Sammlung. Nicht zuletzt durch das große Engagement von Walentina Nagel war das auch trotz der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin möglich. Die Sammlung der späteren Landesbank Berlin war Teil der Ausstellung zum 100. Geburtstag von Otto Nagel 1994 im Otto-Nagl-Haus. 2003 war diese Präsentation letztmalig im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin zu sehen. 

Pressemitteilung vom 04.05.2023: Stadtmuseum Berlin erhält Werke des Berliner Malers Otto Nagel von Berliner Sparkasse

2022 übereignete die Berliner Sparkasse einen Bestand von Werken des bedeutenden Berliner Malers Otto Nagel (1894-1967) aus ihrem Kunstbesitz dem Stadtmuseum Berlin als Schenkung. Nun sind die Bilder in die Sammlung übergeben worden.

Bei den Werken handelt es sich um 40 Pastelle und Gemälde, die im Zeitraum von den frühen 1930er Jahren bis 1965 entstanden sind. In den Motiven überwiegen Ansichten aus dem alten Berliner Arbeiterbezirk Wedding, der Heimat des Künstlers, sowie aus der Berliner Altstadt südlich des Schlosses mit dem Fischerkiez. Ergänzt wird die Schenkung durch Otto-Nagel-Portraits anderer Künstler sowie durch 50 Blatt grafischer Ansichten Berlins vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Not und Existenzkampf im damals „roten“ Wedding prägten Otto Nagel als Sohn eines Tischlers politisch wie auch künstlerisch. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Repressalien ausgesetzt, zu denen auch ein Atelier-Malverbot gehörte. Daraufhin schuf er als Straßenmaler mit seinen Berlin-Ansichten eindrucksvolle künstlerische Dokumente der noch unzerstörten Stadt. Vom selben Geist ist seine Serie „Abschied vom Fischerkiez“ von 1965 getragen, in der Nagel den Untergang des letzten erhaltenen Altberliner Viertels zugunsten einer Neubebauung festgehalten hat.

In den 1950er und 1960er Jahren vertrat Otto Nagel als Vorsitzender des Verbandes der Bildenden Künstler der DDR und als Präsident der Akademie der Künste der DDR unabhängige Positionen und förderte junge Künstler, wie z. B. Harald Metzkes, einen Hauptvertreter der so genannten Berliner Schule.

In den Sammlungen des Stadtmuseums Berlin befinden sich bereits 23 Gemälde, 82 Zeichnungen und Pastelle sowie 10 archivalische Dokumente des Künstlers. Sein Werk steht hier gleichberechtigt neben Arbeiten von Heinrich Zille, Käthe Kollwitz und Hans Baluschek, mit denen Nagel zeitlebens verbunden war. Mit der Schenkung der Berliner Sparkasse entsteht nun einer der bedeutendsten Otto-Nagel-Bestände überhaupt.

Sophie Plagemann, Bereichsleiterin Sammlung am Stadtmuseum Berlin: „Mit seinen realistischen Schilderungen der Bewohner, Straßen und Plätze des alten Berlins hat Otto Nagel bleibende, ins Heute wirkende Kunstwerke geschaffen. Die dankenswerte, großzügige Schenkung der Berliner Sparkasse erweitert den bereits vorhandenen Bestand an Arbeiten des bedeutenden Künstlers und bereichert die Sammlung für kommende Projekte.“

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