(dpa) Schwerin. Die fünf Bilder des Berliner Malers Otto Nagel (1894-1967) im Bestand der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit auf ihre Herkunft geprüft. Insbesondere beim Umgang mit dem Nachlass des Künstlers hätten die Erben Anhaltspunkte, dass die SED massiv Druck auf die Familie ausgeübt habe, teilte das Staatliche Museum Schwerin am Freitag mit.

Obwohl es sich bei Otto Nagel um einen in der DDR geschätzten Künstler handelte, habe es seitens des Staates wahrscheinlich Eingriffe in sein Werk gegeben. Zudem gebe es Hinweise, dass Bilder von Otto Nagel unrechtmäßig aus öffentlichen Sammlungen über den staatlichen Kunsthandel der DDR verkauft wurden.

Die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern beherbergen nach eigenen Angaben fünf Werke von Otto Nagel. Das Hauptwerk sei "Briefträger" aus dem Jahr 1926.