Pressespiegel

Wo sind seine Werke ausgestellt? Welche Zeitung berichtet über den Künstler? Der Pressespiegel bis 2022 ist Ergebnis unserer Forschungsarbeit. Bis auf die Veranstaltungen zum 125. Geburtstag 2019 in Biesdorf und im Mitte-Museum sind alle anderen Reflexionen durch unser aktives Zutun entstanden. Insbesondere die Reportage Exakt - Die Story: Der Maler Otto Nagel oder wem gehört die Kunst  vom MDR wäre ohne unsere Forschungsergebnisse nie produziert worden. Die Ausstellung AdK „SPURENSICHERUNG. Die Geschichte(n) hinter den Werken“  bezieht sich ausdrücklich auf unsere Forschung. Zentral sind hier der Artikel "Otto Nagel. Der Künstler - und sein Vermächtnis" - siehe Artikel zum Forschungsprojekt erschienen - die o.g. Reportage sowie viele persönliche Gespräche zwischen AdK und der Enkelin. Für die Otto-Nagel-Ausstellung in Eberswalde  - siehe  Der Künstler Otto Nagel ist zurück - gab die Reportage ebenso den entscheidenden Impuls.

Berlin/Magdeburg, 16.11.23: ehem. Stasi-Zentrale Berlin, Ruschestaße

Am 16. November 2023 stellte Salka-Valka Schallenberg, Enkelin des Künstlers Otto Nagel, das Buch „Der Fall Otto Nagel. Kunstraub in der DDR“ vor. Das Veranstaltungsformat Recherche-Werkstatt beim BStU, Campus für Demokratie lieferte den Rahmen. Die Enkelin Otto Nagels gab einen kurzen Einblick in das Buch die Machenschaften von SED und Stasi sowie in persönliche Folgen. 

Anschließend referierte Ralf Blum (BStU) zum Thema Kulturgut-Entzug und die Stasi. Kern seines Referates: aus dem ca. 100 km langen Aktenbestand den Teil darzustellen, der sich mit Kunstraub und Kulturgut-Entzug befasst.

 

Im Publikum saß zum einen ein Provenienz-Forscher zum andere eine Doktorandin aus Japan. Beide beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Künstler Otto Nagel. Ersterer kam über unseren Artikel in der Berliner Zeitung (Link zum Artikel) zum Thema. Die Doktorandin widmet sich den Künstlern der Weimarer Republik am Übergang zum Nationalsozialismus.
Es wurde diskutiert, warum man das gesamte Thema nicht Kunstraub nennt, so wie wir das Buch betitelt haben. Der Titel ist nicht einfach ausgedacht, sondern basiert auf Aussagen der Stasi selbst, die wir in den Akten über die Familie Otto Nagels gefunden haben.
In der Behörde ist man eher zurückhaltend, während wir den Sachverhalt konkret benennen.
Jedoch kam auch der aktuelle Band des Zentrums Kulturgutverluste zur Sprache, der möglicherweise einen Paradigmenwechsel in der Begrifflichkeit anzeigt. Denn dieser Band heißt konkret: „Kunstraub für den Sozialismus“. Zwei Rechtshistoriker beurteilen die aktuelle Quellenlage nach rechtlichen Gesichtspunkten.
Eine weitere Frage war, warum bei den Recherchen des BStU der prominente Fall Otto Nagel nicht auftaucht. Das ist deshalb interessant, weil verschiedene Forschungsfragen zum selben Aktenfund bei der BStU führten. Zum einen recherchierte Matthias Braun (seinerzeit Mitarbeiter in der Behörde) unter dem Buchtitel: Kulturinsel und Machtinstrument. Die Akademie der Künste, die Partei und die Staatssicherheit. Otto Nagel war deren Präsident. 
Zum anderen fielen durch unser Forschungsprojekt bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung von SED-Unrecht Sachsen-Anhalts Akten auf.

Jedoch hängt das Suchergebnis grundsätzlich von der Fragestellung ab.

Das eigentliche Anliegen, nämlich über die Recherche zum Buch zu erzählen, kam allerdings etwas zu kurz.
Wir wollten berichten, wie es sich anfühlt, wenn man als Opfer in die Unterlagen schaut. Aber auch das Opfer-Täter-Verhältnis wollten wir reflektieren.

 

 

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